Nach dem Motto ?Sonne satt!? setzen sich viele Menschen in Freizeit, Urlaub und beim Sport h?ufig nur ungen?gend gesch?tzt den Sonnenstrahlen aus. Oft ist ein schmerzhafter Sonnenbrand die sichtbare Folge. Doch die zun?chst unsichtbaren Folgen wiegen ungleich schwerer. Die meisten Hautsch?digungen und ein wesentlicher Teil der Hautalterung geht auf Sonnenstrahlen (insbesondere UV-A- und UV-B-Strahlen) zur?ck. Sie durchdringen die oberste Hautschicht, das darunter liegende Gewebe wird gesch?digt. Eine m?gliche Folge kann Hautkrebs sein.
Wer die Sonne genie?en m?chte, muss sich deshalb auch sch?tzen: Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Haut selbst gegen die gef?hrliche Wirkung der Sonnenstrahlen sch?tzen. ?Eigenschutz? hei?t die Zeitspanne, die man in der Sonne verbringen kann, ohne dass eine Hautr?tung eintritt. Allerdings ist dieser Schutz bei jedem Menschen anders: Wer rothaarig und blass ist, darf bei intensiver Sonnenstrahlung nur f?nf Minuten ungesch?tzt im Freien bleiben, w?hrend f?r dunkle Hauttypen bis zu 30 Minuten in Ordnung sind.
Sonnenmilch, -creme oder -spray reduzieren den in die Haut eindringenden Teil der UV-Strahlung. So kann man auch ?ber die Eigenschutzzeit der Haut hinaus in der Sonne bleiben, ohne gleich einen Sonnenbrand zu riskieren.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie gut - richtig angewandt - die Sonnencreme vor UV-B-Strahlung sch?tzt: Ein hoher LSF steht f?r eine hohe Schutzwirkung, ein niedriger LSF f?r einen geringeren Schutz. Auf den Produkten findet man sowohl den LSF als Zahlenwert als auch die dazu geh?rige Schutzklasse: Basis, mittel, hoch oder sehr hoch.
Anfang 2007 wurde europaweit eine einheitliche Kennzeichnung der UV-A-Schutzleistung eingef?hrt. Das neue Logo - die Buchstaben ?UVA? in einem Kreis - bedeutet, dass das Sonnenschutzmittel in einem ausgewogenen Verh?ltnis gegen UV-A- und UV-B-Strahlung sch?tzt. Das hei?t: je h?her der Lichtschutzfaktor, desto besser der Schutz gegen UV-B und UV-A. Zuviel UV-A-Bestrahlung ist deshalb gef?hrlich, weil sich ihre negativen Auswirkungen erst als Langzeitsch?den bemerkbar machen: Die Haut altert schneller, entwickelt Pigmentflecken und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs.
In diesem Zusammenhang muss erw?hnt werden, dass aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse ein allumfassender strikter Sonnenschutz wegen eines m?glichen Vitamin D-Mangels sehr unterschiedlich beurteilt wird.
Vitamin D kann normalerweise in der Haut mit Hilfe von UV-B-Licht gebildet werden. Abh?ngig von der Intensit?t des UV-B-Lichtes bildet der Mensch unterschiedlich viel Vitamin D in der Haut. Breitengrad, Jahreszeit, Tageszeit, Witterung, Kleidung und Hautfarbe spielen hierbei eine Rolle. Doch auch von Seiten der Vitamin D-Experten gibt es keinen Freibrief f?r exzessive Sonnenb?der. Denn viel hilft nicht unbedingt viel: F?r eine angemessene Vitamin D-Versorgung sollte eine kontrollierte, regelm??ige Besonnung unter unbedingter Ber?cksichtigung des jeweiligen Hauttyps erfolgen. Ein Sonnenbrand, sogar eine R?tung, ist ein Risiko und sollte unbedingt vermieden werden.
Als besondere Risikogruppe f?r eine ausreichende Vitamin D-Versorgung gelten S?uglinge und ?ltere Menschen: S?uglinge sollen nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, da ihre Schutzmechanismen noch nicht gen?gend ausgepr?gt sind, erhalten jedoch ?ber die Muttermilch zu wenig Vitamin D. Daher sind Vitamin D-Pr?parate zur Rachitisprophylaxe bei S?uglingen wichtig.
Im Alter l?sst die F?higkeit des K?rpers zur Eigensynthese von Vitamin D nach, so dass auch hier eine gezielte Verabreichung von Vitamin D-Tabletten sinnvoll sein kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Mengen wegen der unerw?nschten Kalziumablagerungen oder gar Vergiftungserscheinungen nicht zu hoch sein d?rfen.
In jedem Fall sollte vor einer Vitamin D-Erg?nzung unbedingt eine R?cksprache mit dem Arzt erfolgen.
Im Internet k?nnen unter www.tag-des-sonnenschutzes.de der bundesweite Aktionskalender sowie weitere Informationen zum Thema abgerufen werden. Eine individuelle Lichtschutzfaktorempfehlung erhalten Interessierte unter http://lsf-tipp.haut.de. ?ber die Vitamin D-Problematik erf?hrt man mehr bei der Deutschen Gesellschaft f?r Ern?hrung unter www.dge.de.