21.07.2011 Stuttgart 21
Zur Ankündigung des Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 nicht an der öffentlichen Präsentation des Stresstest mit Heiner Gei?ler teilzunehmen, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster heute:
?Mit dem Schritt, aus dem Schlichtungsprozess auszusteigen, macht sich das Aktionsbündnis unglaubwürdig. Denn es scheint nicht mehr um die Sache zu gehen, sondern nur darum, dagegen zu sein und weiteren Streit zu provozieren. Das bedauere ich. Denn die deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will diesen Streit um den Bahnhof nicht mehr. Die Menschen wollen - übrigens ebenso wie ich - jetzt geprüft wissen, was der neue Bahnhof leistet. Das objektive Ergebnis ist mir wichtig. Um diese Frage zu beantworten, haben Projektgegner und Projektbefürworter zusammen mit Heiner Gei?ler ein gemeinsames Verfahren verabredet: Die unabhängigen Schweizer Verkehrsgutachter von SMA prüfen den Stresstest, bewerten die Leistungsfähigkeit. Ich appelliere nochmals, die Ebene der Sachlichkeit, die wir mit der Schlichtung erreicht haben, nicht aufzugeben und bitte das Aktionsbündnis, ihre Entscheidung zu überdenken. Wenn es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit gibt, müssen diese im Rahmen der öffentlichen Präsentation auf den Tisch gelegt und erörtert werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf diese Transparenz und darauf, dass ihnen für jeden verständlich erklärt wird, was und wie geprüft wurde. Deshalb werden wir den Stresstest auf jeden Fall öffentlich präsentieren, Fragen und Einwände diskutieren. Mir liegt viel daran, dass wir in den nächsten Wochen nicht das Gleiche erleben werden, wie im vergangenen Sommer. Deshalb werde ich unabhängig von der Entscheidung des Aktionsbündnisses in den nächsten Wochen mit Gegnern des Projekts verstärkt das Gespräch suchen.?