Haus des Apothekers

1878 lieï¿½ sich Dr. Egenter als erster Mediziner in Zuffenhausen nieder. Bereits ein Jahr spï¿½ter suchte der Gemeinderat bei dem Kgl. Medizinal-Kollegium um die Konzession zur Errichtung einer ï¿½rtlichen Apotheke nach. Sie wurde mit der Begrï¿½ndung abgelehnt, ï¿½daï¿½ sich eine selbstï¿½ndige Apotheke in einer Gemeinde mit nur 3029 Seelen (galt fï¿½r 1875!) nicht lohnen wï¿½rde und demzufolge nicht existenzfï¿½hig sein kï¿½nneï¿½. Noch 1896 wurde anlï¿½ï¿½lich eines weiteren Gesuchs die Konzessionserteilung von der Zusicherung der finanziellen Unterstï¿½tzung durch die Gemeinde ï¿½ber die ersten drei Jahre abhï¿½ngig gemacht. Dies sagte der Gemeinderat zu. Am Sonntag, den 17. April 1898 erï¿½ffnete dann der aus Bayern stammende Wilhelm Haertl in der damaligen Bahnhofstraï¿½e 35 -heutige Unterlï¿½nder Straï¿½e- Zuffenhausens erste Apotheke. Sie nannte sich Schiller-Apotheke. Das von dem bekannten Ludwigsburger Professor A. Bauder entworfene Gebï¿½ude ist durch Fliegerangriffe 1944 total zerstï¿½rt worden. Nach dem Kriege wurde hier ein Geschï¿½ftshaus errichtet. Haertl erwarb 1897 auch das Nachbarhaus Bahnhofstr. 33. Er lieï¿½ es nach einigen Jahren abbrechen und dort durch Architekt Paul Schï¿½fer ein Wohnhaus erstellen. Es ist bis heute erhalten. Lange Zeit hatten hier Zahnarzt Wilhelm Teigeler seine Praxis und spï¿½ter die Ortskrankenschwestern ihre Unterkunft. Die zahlreichen Verzierungen in verschiedenen Formen des Jugendstils an der Frontseite beziehen sich auf das Medizin- und Apothekengewerbe. 1998 erfolgte der Eintrag in die Liste der Kulturdenkmale.