Offenbar haben es Trickbetrüger wieder darauf angelegt, russischstämmige ältere Menschen um Geld zu prellen, indem sie sich am Telefon als Angehörige ausgeben und eine familiäre Notlage vortäuschen.
So wurde am vergangenen Samstag (27.03.2010) eine 83 Jahre alte Frau Opfer von Trickbetrügern. Sie wurde am frühen Morgen von einem Mann angerufen, der sich als ihr Enkelsohn ausgab. Er behauptete, einen Verkehrsunfall gehabt zu haben, bei dem jemand verletzt worden war. Er bat die alte Dame, ihm 4 500 Euro zu geben, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren. Gleichzeitig gab er ihr eine Telefonnummer, die sie anrufen sollte, um alles weitere zu besprechen. Als die alte Dame dort anrief, wurde sie zum einen nach ihrer Adresse gefragt, zum anderen angewiesen, das Geld bereitzuhalten, damit jemand es abholen könne. Um die Mittagszeit kam ein junger russisch sprechender Mann bei ihr vorbei und holte das Geld ab.
Erst als die 82-Jährige ihrem zweiten Enkel von dem Unglück des Bruders erzählte, flog der Schwindel auf. Der Enkel erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei. Personen, die solche und ähnliche Anrufe bekommen oder bekommen haben oder bereits Geld weggegeben haben, werden gebeten, sich umgehend an die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 8990-6333 zu wenden.