Bereits in den 60er Jahren begannen Ute und Rudolf Scharpff Gegenwartskunst zu sammeln. Den Eheleuten, die zu den wichtigsten Sammlerpers?nlichkeiten Deutschlands geh?ren, war es stets wichtig, die Werke der ?ffentlichkeit zug?nglich zu machen. Neben Dauerleihgaben w?hlten sie hierf?r das Konzept des offenen Depots, mit dem ausgew?hlten Museen die M?glichkeit gegeben wird, Teile der Sammlung f?r eine bestimmte Zeit auszuleihen. Au?erdem erfolgten Schenkungen an das Kunstmuseum Mannheim, die Staatsgalerie Stuttgart sowie die Stiftung f?r zeitgen?ssische Kunst. Eine Kooperation mit dem Kunstmuseum ist derzeit in Vorbereitung.

Das Interesse von Ute und Rudolf Scharpff gilt insbesondere jungen K?nstlern, die die Gegenwart kritisch reflektieren.

Zu Beginn ihrer Sammlert?tigkeit konzentrierten sich Ute und Rudolf Scharpff auf die damals noch nicht etablierten Nouveaux R?alistes. Sie erwarben unter anderem Werke von Jean Tinguely, Daniel Spoerri und Yves Klein, sp?ter folgten Arbeiten aus der Zero-Gruppe.

In der Ausstellung ?Mit Kunst leben?, die 1973 im W?rttembergischen Kunstverein Stuttgart Werke aus Privatbesitz zeigte, pr?sentierten die Scharpffs ihre Sammlung erstmals der ?ffentlichkeit. Im Jahr 1979 stellten sie die Werke der Kunsthalle Mannheim als Dauerleihgabe zur Verf?gung. Sp?ter kaufte diese die Kollektion.

In ihrer zweiten Sammlungsphase legten Ute und Rudolf Scharpff den Fokus zun?chst auf Graffiti-Arbeiten aus den USA. Sp?ter stand die ?Neue Wilde? mit Arbeiten von Martin Kippenberger, Georg Herold, Werner B?ttner und Albert Oehlen im Vordergrund.

Danach befassten sich die Scharpffs mit der amerikanischen Gegenwartskunst. Sie erwarben Werke von Robert Gober, Jeff Koons, Mike Kelley und Cady Noland und stellten diese der Galerie der Gegenwart in der Hamburger Kunsthalle als Leihgaben zur Verf?gung.

In den 90-er Jahren r?ckte die deutsche Malerei wieder in den Mittelpunkt der Sammlert?tigkeit von Ute und Rudolf Scharpff. Mit Werken von Albert Oehlen, Daniel Richter, Andr? Butzer, Michel Majerus und Neo Rauch komplettierten sie ihre renommierte Sammlung.

2003 und 2004 wurde diese im Rahmen der Ausstellung ?Hei?kalt. Aktuelle Malerei aus der Sammlung Scharpff? sowohl in der Hamburger Kunsthalle als auch in der Staatsgalerie Stuttgart pr?sentiert.

Die Sammlung Scharpff mit Werken von Andr? Butzer, Michel Majerus, Daniel Richter, Albert Oehlen, Christopher Wool, Jeff Koons, Glenn Brown und Bridget Riley geh?rt zu den herausragenden Privatbest?nden an Gegenwartskunst in Deutschland.

Von Februar bis Mai 2011 war die von Scharpffs gesammelte New Yorker Graffiti-Kunst der 1980er Jahre im Kunstmuseum Stuttgart zu sehen.

Ute Scharpff wurde 1937 in Berlin und Rudolf Scharpff 1929 in Frankfurt/Main geboren. Das Ehepaar lebt in Stuttgart.