04.05.2011 Kultur
Das Städtische Lapidarium, Mörikestra?e 24/1, öffnet am Samstag, 7. Mai, um 14 Uhr seine Pforten für die Sommersaison, die bis Mitte September geht.Innerhalb der Stuttgarter Museumslandschaft ist das Städtische Lapidarium eine Besonderheit: einerseits historische Parkanlage, andererseits Freilichtmuseum, eine Art steinernes Bilderbuch der Stadtgeschichte.
In einer historischen Parkanlage gelegen, bietet das Lapidarium einen besonders reizvollen Zugang zur Bau- und Kulturgeschichte der Landeshauptstadt. ?ber zweihundert Plastiken und ?berreste zerstörter oder abgerissener Bauten der Stadt sind zu sehen. So bilden unter anderem die Jaspis-Schale aus dem Besitz der Königin Olga (1858), die Eingangsfassade vom Wohnhaus des Baumeisters Heinrich Schickhardt, das Portal der gro?en Mühle in Berg (1613) und einige anderen Portale, Säulen und Architekturteile die bedeutendsten Stücke der Anlage.
Im Jahr 1905 lie? Carl von Ostertag-Siegle den Park anlegen. Sein Schwiegervater Gustav Siegle war ebenfalls ein gro?er Förderer der Stadt und Gro?industrieller. 45 Jahre später, 1950, erwarb die Stadt die Anlage und richtete auf Initiative von Professor Gustav Wais das Städtische Lapidarium ein. Die Atmosphäre des ?steinernen Gartens? mit Terrassen, Brunnenhof und alten Bäumen ist ruhig und zauberhaft zugleich. Gerne verweilt der Besucher an diesem einzigartigen Ort in Stuttgart. Die Vorbilder des angelegten Lapidariums sind italienische Renaissancegärten.
Gro?er Beliebtheit erfreut sich auch das seit 1999 angebotene Veranstaltungsprogramm mit musikalischen Lesungen und Theateraufführungen auch speziell für Kinder. So wird am 3. Juni die bekannte Sprecherin Barbara Stoll aus Anlass des 200. Todesjahrs von Heinrich von Kleist dessen dramatische Dichtung ?Penthesilea? als Monolog aufführen.
Zum ersten Mal ist auch das New English American Theatre (NEAT) mit einem Stück von Edward Albee zu Gast im Lapidarium. Kinder und Jugendliche sowie Inhaber einer ?Bonuscard + Kultur? erhalten freien Eintritt bei allen Veranstaltungen, die das Stadtmuseum ohne Kooperationspartner durchführt.
Um auch für Rollstuhlfahrer einen Zugang zu den Veranstaltungen und zu einem Teilbereich des Gartens zu ermöglichen, wurde im unteren Bereich eine behindertengerechte Rampe installiert. Der Zugang wird ermöglicht durch eine Seitentür am Aufgang zur Willy-Reichert-Staffel.
Die Saison 2011 dauert bis zum 18. September. Geöffnet ist das Lapidarium mittwochs bis samstags 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Auskünfte gibt es beim Planungsstab Stadtmuseum unter Telefon 216-6191 und 216-6189, E-Mail [email protected].