Poitik Streik in den Kitas: Notdienstvereinbarung erneut abgelehnt OB Schuster will Eltern einen Teil der Gebühren erstatten Bei der Verhandlungsrunde gestern Abend in Berlin konnten sich die Gewerkschaften erneut nicht über den Abschluss eines Tarifvertrags zum Gesundheitsschutz einigen.
Zurzeit werden die Verhandlungen in Berlin fortgesetzt. Trotz der laufenden Verhandlungen will Verdi die andauernden Streiks an den kommunalen Kindertagesstätten auch in den nächsten Tagen weiter fortsetzen. Die Beschäftigten der städtischen Kindertageseinrichtungen wurden für die kommende Woche erneut zum Streik aufgerufen. Wie in den vergangenen Wochen lehnt Verdi bislang eine Notdienstvereinbarung ab. Auf diese Weise werden vor allem die Eltern zu den Leidtragenden des Streiks. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat für das Verhalten von Verdi kein Verständnis: ?Die mehrfache Ablehnung einer Notdienstvereinbarung zeigt, dass der Gewerkschaft das Wohl der Kinder und Eltern egal ist. Gerade in der jetzigen wirtschaftlich angespannten Zeit sind viele Eltern wie andere Arbeitnehmer auch einem gro?en Druck am Arbeitsplatz ausgesetzt. Gerade zu diesem Zeitpunkt eine Notdienstvereinbarung mehrfach abzulehnen, halte ich schlichtweg für rücksichtslos den Eltern gegenüber. Eine verantwortliche Gewerkschaftspolitik sieht anders aus.? Nachdem die städtischen Kindertagesstätten in den vergangenen Wochen an bis zu neun Tagen geschlossen waren, hat OB Schuster heute Vormittag nach der Beratung in der Referentenrunde entschieden, dass die vom Verdi-Streik betroffenen Eltern zumindest finanziell etwas entlastet werden. Wenn der Gemeinderat zustimmt, werden alle vom Streik betroffenen Eltern, deren Kinder eine städtische Einrichtung besuchen, für einen Monat nur einen Teil der fälligen Gebühren und Essensgelder bezahlen müssen. Die reduzierte Abbuchung wird voraussichtlich jedoch erst in einigen Wochen möglich sein. Die finanzielle Entlastung ist eine freiwillige Leistung der Stadt, die keinen Rechtsanspruch begründet. OB Schuster: ?Durch die starre Haltung von Verdi mussten viele Eltern die Betreuung ihrer Kinder mit gro?em Aufwand und persönlichen Einschränkungen organisieren. Verlorene Urlaubstage können wir natürlich nicht ersetzen, aber durch die freiwillige Leistung wollen wir wenigstens einen kleinen Ausgleich schaffen und ein positives familienpolitisches Zeichen setzen.? zur?ck