Von der Weltvereinigung der Sparkassen vor 85 Jahren ins Leben gerufen, ist der Weltspartag ein Tag, der dem Sparen und der Geldanlage gewidmet sein soll.
Aufgrund der Schlagzeilen um Falschberatung zu Lehman-Zertifikaten erinnert er zugleich an massive Probleme in der Finanzberatung, die bis heute ungelöst sind. Der Gesetzgeber ist gefordert, die Spielregeln für Finanzberatung endlich so zu gestalten, dass der provisionsgeleitete Verkauf einer verbraucherorientierten Beratung weicht.
Das wichtigste Anliegen von Verbrauchern beim Thema Geldanlage ist die private Altersvorsorge, wie eine bundesweite Verbraucherbefragung der Verbraucherzentralen zeigt. Drei von vier Befragten haben einen Finanzberater, der ihr Ansprechpartner bei Geldanlagen ist. Darunter fallen Kreditin-stitute, Finanzvermittler, Versicherungsvermittler, freiberufliche Honorarberater und Bausparkassen. Verbraucher wissen aber durchaus, wem sie gegenübertreten. Die Informationen der Anbieter über Risiken von Geldanlagen betrachten die Verbraucher mit Skepsis. Es ist ihnen bewusst, dass Anbieter nicht besonders daran interessiert sind, vollständig über Risiken der empfohlenen Geldanlagen aufzuklären. Trotz gezeigter Skepsis ist der erforderliche Vergleich unterschiedlicher Angebote der Finanzberatung aber nicht möglich, denn das Preis-Leistungsverhältnis ist insbesondere bei der provisionsorientierten Finanzberatung grundsätzlich nicht ermittelbar.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucher-zentralen fordern den Gesetzgeber daher dazu auf, die Finanzberatung und insbesondere die Beratung zur privaten Altersvorsorge neuen Spielregeln zu unterwerfen. Unsere Forderungen an den Gesetzgeber für mehr Verbraucherschutz auf den Finanzmärkten finden Sie im ersten der Anhänge.