Antworten auf diese Fragen gibt von 8. Juni bis 18. September eine Sonderausstellung der Wilhelma, in der sich alles um die Bionik dreht ? und um die Rolle der Pflanzenwelt als unerschöpflicher Inspirationsquelle dieser jungen Wissenschaft.
Gerade die Pflanzenwelt bietet reichlich Anschauungsmaterial für Tüftler und Erfinder, Ingenieure und Architekten, die aus der Biologie für die Technik lernen wollen ? was botanische Gärten zu wahren Schatztruhen für die Bionik macht. In welch vielfältiger Hinsicht, das zeigt die diesjährige Sonderausstellung der Wilhelma. Zu finden ist sie im so genannten ?Wechselschauhaus?, das sich vom Wintergarten kommend links an das historische Fuchsienschauhaus anschlie?t, für die Besucher geöffnet ist sie von 8. Juni bis 18. September täglich von 9 bis 18 Uhr. Für die Sonderschau haben die Botaniker und Gärtner 18 Schautafeln aus der bundesweiten Ausstellung des Verbands der botanischen Gärten durch lebende Exponate vom Bambus bis zum stachligen Osagedorn phantasievoll ergänzt: So veranschaulichen beispielsweise von der Decke hängende Mobiles die Flugeigenschaften von Pflanzensamen, perlen Wassertropfen in Kaskaden von grünen Lotosblättern oder demonstrieren Bananen-Stauden und Kakteen, wie raffiniert Pflanzen es schaffen, stabil und flexibel gleichzeitig zu sein.
Auch die fast gleichzeitig startende ?Woche der botanischen Gärten?, die bundesweit von 11. bis 19. Juni statt findet, steht diesmal ganz im Zeichen der Bionik. Traditionell bietet die Wilhelma in dieser Woche Mitmach-Aktionen für Jung und Alt an, diesmal konzentrieren sich diese auf Pfingstsonn- und -montag sowie auf das Wochenende des 18. und 19. Juni. Dann können Kinder? jeweils zwischen 10 und 18 Uhr spielerisch die Bionik entdecken: beim Klettenwurf, Lotos-Hindernislauf oder Basteln von Flugsamen. Wichtig: Diese Aktionen können nur bei trockener Witterung statt finden. Unabhängig vom Wetter dagegen stehen die Gärtnerinnen und Gärtner an diesen vier Tagen von 10 bis 17 Uhr in der Sonderausstellung bereit, um die Besucher auf bionisch besonders interessante Pflanzenmerkmale hinzuweisen, kleine Experimente anzuleiten und Fragen zu beantworten. Bei gro?em Interesse an diesen Angeboten sollen sie im August wiederholt werden. Darüber hinaus haben die Besucher jedoch bis Mitte September die Gelegenheit, die Sonderausstellung auf eigene Faust zu erkunden, die Pflanzen einmal mit den Augen eines Bionikers zu betrachten und dabei manchem ihrer besonderen Talente und Patente auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt können Lehrer und Schüler, für die das Thema Bionik ebenfalls längst auf den Lehrplänen steht, die Ausstellung? als au?erschulischen Lernort und anschauliche Fundgrube für den Unterricht nutzen.