Polizeibeamte haben am Montag (19.04.2010) zwei Frauen im Alter von 22 und 25 Jahren sowie einen 18-jährigen Mann vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, aus einer Wohnung am Rotebühlplatz heraus mit einem Luftgewehr unter anderem auf ein gegenüberliegendes Gebäude, eine Hochschule, geschossen zu haben.
Eine Person wurde dabei leicht verletzt.
Gegen 13.15 Uhr schoss einer der drei Festgenommenen aus einem Fenster auf der Rückseite des Gebäudes und traf dabei einen Passanten im Gesicht. Er begab sich in ärztliche Behandlung und meldete sich erst später bei der Polizei.
Als Studenten der Hochschule gegen 13.30 Uhr Schüsse hörten und zwei junge Frauen von Luftgewehrpatronen getroffen aber nicht verletzt wurden, alarmierten sie die Polizei. Beamte lokalisierten schlie?lich die Wohnung, aus der die Schüsse abgegeben wurden und nahmen die drei Personen vorläufig fest. Einsatzkräfte durchsuchten die Räumlichkeiten und fanden zunächst ein Tütchen Marihuana.
Das Luftgewehr hatten die drei offenbar auf dem Stockwerksflur hinter Kartonagen versteckt, wo die Beamten die Waffe fanden. Sie gehört dem Wohnungsinhaber, der sich zum Zeitpunkt der Schussabgabe an seiner Arbeitsstelle aufhielt. Die zwei Frauen und der 18-Jährige standen augenscheinlich unter Drogeneinfluss und haben sich bislang noch nicht zur Tat geäu?ert. Sie müssen mit einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, Versto? gegen das Waffengesetz sowie Versto? gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass bereits am Freitag (16.04.2010) im Innenhof der Hochschule mehrere Geschosse eines Luftgewehrs aufgefunden und auch ein Student getroffen worden war. Er erlitt keine Verletzungen. Die Ermittlungen dauern an.
Personen, die ebenfalls von den Luftgewehrpatronen getroffen worden sind, werden gebeten, sich mit den Beamten des Polizeireviers 1 Hauptstätter Stra?e unter der Rufnummer 8990-3100 in Verbindung zu setzen.