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Die vier Litauer im Alter von 18, 20, 21 und 31 Jahren werden am Freitag (17.06.2011) mit Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart auf Erlass von Haftbefehlen einem Richter vorgeführt.
Insgesamt sind allein in Stuttgart seit Mitte Februar 133 fest eingebaute hochwertige Navigationsgeräte vom Typ Comand fast ausschlie?lich aus Pkw Mercedes fachgerecht ausgebaut worden. Der Neuwert eines Navigationsgerätes liegt je nach Typ zwischen 2500 und 4500 Euro.
An den Autos entstand zusätzlich hoher Sachschaden, der mit rund 135 000 Euro beziffert wird.
Nach der vorläufigen Festnahme eines 18-jährigen Litauers am 17. Mai 2011 geriet eine Wohnung in der Danneckerstra?e ins Visier der Kriminalbeamten der zur Aufklärung der Serie gebildeten Ermittlungsgruppe Comand. In dieser Wohnung lebten zunächst vier Litauer im Alter von 18, 20 und 21 Jahren. Diese Gruppe zeichnet vermutlich für einen Gro?teil der seit Jahresbeginn begangenen Straftaten in der Region Stuttgart verantwortlich.
Nachdem ein Litauer wieder abgereist war, haben weitere Ermittlungen in den vergangenen Tagen ergeben, dass sich ein Kurier auf den Weg nach Stuttgart machte, der neue Ware - gestohlene Navigationsgeräte - abholen wollte. Erst nachdem sich der Kurier bei den verbliebenen drei Landsleuten in Stuttgart rückversichert hatte, dass ausreichend ?frische Ware? vorhanden sei und sich die Fahrt auch lohne, machte er sich mit seinem Bus von Litauen auf den Weg über Polen nach Stuttgart. Unterwegs nahm er vermutlich zur Tarnung Fahrgäste auf.
Die ?bergabe der Ware in der Nacht zum Donnerstag (16.06.2011) zwischen den drei Litauern aus der Danneckerstra?e und dem Busfahrer aus Litauen fand in der Nellinger Stra?e in Heumaden statt. Dort dürfte das Versteck für die gestohlenen Navigationsgeräte gewesen sein.
Nach der Rückkehr in ihre Wohnung am Donnerstag gegen 00.45 Uhr an der Danneckerstra?e konnten die drei Litauer von Einsatzkräften festgenommen werden.
In der Heilbronner Stra?e Höhe Sieglestra?e in Feuerbach wurde fast zeitgleich der 31-jährige Litauer gefasst, der den Bus mit Fahrgästen steuerte und im Begriff war, mit seiner Beute Stuttgart zu verlassen. Im Bus fanden die Kriminalbeamten 22 Navigationsgeräte, die wahrscheinlich Stuttgarter Fällen zugeordnet werden können sowie elf weitere verpackte Geräte. Die elf Geräte dürften aus in Nordrhein-Westfalen verübten Straftaten stammen. Die Ermittlungen dazu dauern an.
Bei dem Busfahrer handelt es sich möglicherweise um einen der Drahtzieher der Stuttgarter Bande, der sich mit der Rolle des Busunternehmers aus Litauen getarnt hatte. Im Bus sa?en offensichtlich ahnungslose Fahrgäste, die über Polen zurück nach Litauen wollten und die beim bisherigen Stand der Ermittlungen mit den Straftaten nichts zu tun haben.
Die Arbeit der Ermittlungsgruppe ?Comand?, die in enger Kooperation mit den ebenfalls stark betroffenen Polizeidirektionen Waiblingen und Esslingen zusammenarbeitet, dauert an.
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