Ein 16-jähriger Junge aus Sillenbuch hat rund ein Jahr nach zwei schweren Raubtaten im Eichenhainpark sein Gewissen erleichtert und sich bei der Polizei selbst angezeigt.
Daraufhin konnten inzwischen zwei Raubstraftaten von Mai und Juni 2009 geklärt werden. Gegen den Mittäter, ein heute 18 Jahre alter Deutsch-Amerikaner, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart am 21.06.2010 Haftbefehl beantragt. Ein Richter hat den 18-Jährigen in Untersuchungshaft genommen.
Der 16-Jährige bleibt auf freiem Fu?, wird aber wegen schweren Raubes angezeigt. Nach Streitigkeiten mit seinen Eltern, rief der 16-Jährige am Nachmittag des 09. Juni 2010 bei der Polizei an. In einem ersten Gespräch mit den Streifenbeamten erwähnte er die Raubtaten, später vertraute er sich dem zuständigen Jugendsachbearbeiter an und legte ein umfassendes Geständnis ab. Weitere Ermittlungen zu den angegebenen Taten führten zu dem Mittäter, der bei den ermittelnden Beamten des Dezernats für Jugenddelinquenz inzwischen ebenfalls die beiden Taten eingeräumt hat.
Am 17.05.2009 hatten der heute 16-Jährige und sein inzwischen 18 Jahre alter Freund gegen 19.45 Uhr auf dem Ilse-Beate-Jäkel-Weg eine damals 55 Jahre alte Frau angegriffen und ihr die Handtasche weggerissen. Der 18-Jährige hatte der Frau zusätzlich Tränengas ins Gesicht gesprüht und sie damit an den Augen verletzt. Beim Versuch, die Handtasche festzuhalten, verlor die 55-Jährige das Gleichgewicht, stürzte und zog sich auch am Arm Verletzungen zu.
Wenige Wochen später, am 03.06.2009, griff das Duo gegen 19.30 Uhr auf dem Weg zwischen Kleinhohenheimer Stra?e und Liliencronstra?e eine 57 Jahre alte Frau von hinten an und entriss ihr die Umhängetasche.
Insgesamt erbeuteten sie bei den beiden ?berfällen rund 130 Euro aus den Geldbeuteln. Die Taschen ihrer Opfer warfen sie in beiden Fällen weg. Während eine Handtasche kurz nach dem Raub von einer Fu?gängerin gefunden und bei der Polizei abgegeben wurde, führte nun der 16-Jährige die Polizei zu der Stelle im Eichenhainpark, wo sie im Mai 2009 die Tasche im Wald weggeworfen hatten.