"Der Umgang mit Lebensmitteln muss sich generell ändern. Durch Essensangebote im ?berfluss haben Menschen verlernt, Lebensmittel richtig zu schätzen. Dies hat dazu beigetragen, dass in Deutschland laut einer Studie der Universität Stuttgart pro Jahr rund elf Millionen Tonnen noch genie?barer Lebensmittel im Müll landen. Nach Ansicht der Experten tragen für dieses Ausma? an Verschwendung alle Akteure gleicherma?en Verantwortung. Um die Lebensmittelabfälle bis 2020 zu halbieren, ist eine Zusammenarbeit von Industrie und Handel über Gro?verbraucher bis hin zu Privathaushalten notwendig.
Wie die Forscher aus Stuttgart herausgefunden haben, entfällt mit 61 Prozent die grö?te Menge an Lebensmittelabfällen auf Privathaushalte. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt daher auf Verbraucheraufklärung und Ernährungsbildung, die bereits bei Kindern anfängt. Die Ernährungsbildung umfasst zum Beispiel Kochunterricht, die Vermittlung hauswirtschaftlicher Kenntnisse wie Einkaufs- und Bedarfsplanung und die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Durch einen bewussteren Einkauf und Konsum von Lebensmitteln können Verbraucher dafür sorgen, dass weniger Essen im Abfall landet. Auch mehr Nähe zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern verringert Verschwendung. Wer auf einem Bauernhof sieht, wie viel Arbeit und Qualität in einem Stück Fleisch steckt, wird erkennen, dass das Produkt zu wertvoll für den Abfalleimer ist.
Die Stellungnahmen der Sachverständigen haben gezeigt: Nur wenn entlang der Produktionskette vom Verbraucher bis zum Handel alle bereit sind, umzudenken und ihr Verhalten zu ändern, kann diese Aufgabe gelöst werden. Nur wenn die Wertschätzung für Lebensmittel wächst, kann die Verschwendung eingedämmt werden. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist überzeugt, dass dieses Ziel durch Aufklärung und Verbraucherbildung erreichbar ist. Mit der Kampagne `Zu gut für die Tonne` und einer Informationsbroschüre zum Mindesthaltbarkeitsdatum hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner einen guten Anfang gemacht. Quer durch die Gesellschaft wurde eine breite Debatte angesto?en. Die Menschen wurden für das Problem der Lebensmittelabfälle sensibilisiert."