Viele Kinder haben geringere Chancen auf einen h?heren Bildungsabschluss, weil sie aus bildungsfernen Verh?ltnissen kommen. Das wollen die Landeshauptstadt, die Einrichtung Big Brothers Big Sisters Region Stuttgart mit Unterst?tzung der Wiedeking-Stiftung ?ndern.
Oberb?rgermeister Dr. Wolfgang Schuster: ?Mein bildungspolitisches Leitziel ist es, jedem Kind und jedem Jugendlichen faire Zukunftschancen zu er?ffnen. Neben Lehrern und Ausbildern spielen dabei engagierte B?rger eine entscheidende Rolle.? Jeder vierte Stuttgarter ist ehrenamtlich aktiv. So engagieren sich zum Beispiel ?ber 1.500 B?rger als Bildungspaten.
Das Projekt ?Ich kann's! - Lernf?rderung im Bildungstandem? kn?pft daran an. Es richtet sich an Grundsch?ler und an junge Erwachsene als Mentoren. Dazu OB Schuster: ?Es ist wichtig, Kinder fr?h an die Hand zu nehmen und sie auf ihrer schulischen Laufbahn optimal zu begleiten. Zugleich erlernen die jungen Erwachsenen wichtige soziale Kompetenzen.?
Ein Bildungstandem: Kristina Scherer ist Mentorin von Ayse Akan, Pragschule. Foto Peter-Michael Petsch
Die Stadt stellt dieses und n?chstes Jahr jeweils 120.000 Euro f?r das Programm bereit. Eine Spende der Wiedeking-Stiftung erm?glicht 50 Stipendien. Vorstandsvorsitzender Dr. Wendelin Wiedeking ?berreichte zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Anton Hunger und Uwe H?ck einen Scheck ?ber 50.000 Euro.
?Lernf?rderung ist grunds?tzlich der richtige Weg in der schulischen Bildung. Die Tandeml?sung mit einem Mentor verspricht, dass das Projekt sehr erfolgreich sein wird. Wir helfen gerne?, so Dr. Wiedeking.
Die Grundsch?ler erhalten eine neue Bezugsperson, die im Alter bis Ende zwanzig ist. Diese hilft ihnen, ihre Kompetenzen und Talente kennenzulernen, zu nutzen und auszubauen. Die Kinder lernen, sich Herausforderungen zu stellen und sie zu meistern. Dadurch st?rken die Kinder ihr Selbstwertgef?hl.
Der Mentor unterst?tzt seinen Sch?tzling mindestens zwei bis drei Stunden w?chentlich anhand eines individuell erstellten Lernplans. Auch gemeinsame Freizeitaktivit?ten geh?ren zum Programm. Um den Altersunterschied m?glichst gering zu halten, sind die Mentoren Gymnasiasten der Oberstufe, Auszubildende in fortgeschrittenen Ausbildungsjahren oder Studierende.
?Wir wissen, dass sich viele junge Erwachsene sozial engagieren wollen. So ist bereits heute jeder dritte Student in Stuttgart ehrenamtlich aktiv. Dieses Potenzial gilt es auszusch?pfen?, erkl?rt OB Schuster. Die Mentoren verpflichten sich f?r ein Schuljahr und erhalten ein Stipendium in H?he von 100 Euro im Monat, maximal 1000 Euro im Jahr. Au?erdem k?nnen sie an Fortbildungen teilnehmen. F?r die Grundsch?ler ist das Angebot kostenlos.
Big Brothers Big Sisters ist die Schnittstelle zwischen Schule, Kind, Eltern und Paten. Sie ?bernimmt die Akquise und Auswahl der Programmteilnehmer, schult die Mentoren und begleitet die Tandems fachlich. Regionalleiter Ralph Benz: ?Es gibt bereits 13 Tandems. Sie wurden sorgf?ltig ausgew?hlt, geschult und haben sich auch pers?nlich kennen gelernt.?
Weitere Mentoren haben sich bereits gemeldet. Benz weiter: ?Bis November haben wir voraussichtlich ?ber 50 Tandems. Unser Ziel ist es, im Laufe des Schuljahres 100 Stipendien sinnvoll vergeben zu haben.?
In Stuttgart gibt es derzeit 16.553 Grundsch?ler in 72 Grundschulen. In der zweij?hrigen Pilotphase nehmen zun?chst Grundsch?ler mit F?rderbedarf an f?nf Grundschulen teil: Pragschule, Wilhelmschule Wangen, Wilhelmschule Untert?rkheim, Luginslandschule und die Altenburgschule. Nach Abschluss dieser Phase wird Big Brothers Big Sisters das Programm in Eigenregie weiterf?hren.
Wer Interesse hat, an einem Tandem teilzunehmen, kann sich wenden an: Ralph Benz, Regionalleitung Big Brothers Big Sisters Deutschland, Telefon: 0711/34 24 77 10 oder E-Mail: [email protected].
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Quelle: Stadt Stuttgart / 20.09.2013
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