Eichenprozessionsspinner im Wald an der Schlotwiese gesehen
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, genauer gesagt ihre Härchen, können beim Menschen heftigen Juckreiz und allergische Reaktionen auslösen. Weil der Falternachwuchs zurzeit wieder intensiv auf Eichen nistet, sollte man diese meiden. Darauf macht da
Es sind Eichen sowohl im Wald als auch in der Stadt betroffen. Treffen die Härchen der Raupe auf nackte Haut oder gelangen in die Lunge, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Dann ist angebracht, möglichst sofort die Kleider zu wechseln, zu duschen und die Haare zu waschen. Gegen den oft heftigen Juckreiz helfen Antihistaminika-haltige Cremes oder Gels, wie sie auch gegen Insektenstiche verwendet werden (zum Beispiel Fenistil oder Soventol). Beim Auftreten allergischer Symptome sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das Gesundheitsamt Stuttgart hat zum Thema gemeinsam mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt eine Informationsbroschüre herausgegeben. Sie ist beim Gesundheitsamt und dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt erhältlich. Im Internet kann man die Broschüre herunterladen. Der Eichenprozessionsspinner ist eigentlich ein Falter mit einer Flügelspannweite von 30 Milimetern. Von Juli bis Anfang September schwärmt das Weibchen aus und legt in der Krone von exponierten Eichen bis zu 300 Eier ab. Mit dem Austreiben der Blätter schlüpfen auch die Raupen. Die Raupen können in sechs Larvenstadien unterteilt werden. Erst im dritten Stadium enthalten die Haare Thaumetopoein, das sogenannte Nesselgift, das zu allergischen Reaktionen führt. Die Raupen bewegen sich zur Nahrungsaufnahme und im späteren Alter auch nachts entlang des Stammes. Beim Menschen können die Härchen zu Komplikationen führen. Am häufigsten entwickelt sich unmittelbar nach Kontakt mit den Haaren ein starker Juckreiz, in der Folge können die betroffenen Hautpartien insektenstichartige Bläschen, nesselsuchtartige Quaddeln oder lokale rote Flecken aufweisen. Diese allergischen Reaktionen fallen individuell sehr unterschiedlich aus. In der Regel klingen die Entzündungen nach vier bis fünf Tagen ab. In sehr seltenen Fällen können die Härchen in die Augenbindehaut gelangen und dort zu einer Bindehautentzündung führen. Unter ungünstigen Umständen können die Raupenhaare eingeatmet werden und Mund- und Rachenschleimhaut reizen, was zu schmerzhaftem Husten oder Entzündungen im Rachenbereich führen kann. Um sich vor diesen Reaktionen zu schützen, steht an erster Stelle die Meidung betroffener Gebiete. Wenn Nester der Prozessionsspinnerraupen oder die Tiere selbst gesehen werden, sollte man diese nicht berühren. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Raupen oder Nester selbst zu beseitigen. Besser ist es, das Garten-, Friedhofs- und Forstamt unter unten genannter Telefonnummer oder die Feuerwehr unter Telefon 5066-0 zu informieren. Entfernt werden die Eichenprozessionsspinner nur an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten.
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