Durch Schenkung des Bert(h)old von Mühlhausen (Neckar) kam das Kloster Bebenhausen 1278 in den Besitz eines Hofes (curia) in Zuffenhausen. Die Zisterzienser bauten denselben wohl zu einer Getreidemühle aus. Sie war nachweislich seit 1417 eine Lehensmühle. Der damalige Lehensnehmer Conrat Müller hatte einen jährlichen Lehenzins von 7 Pfund Heller zu entrichten. Dafür kam er auch in den Genu? der sogenannten Holzgerechtigkeit, d. h. der kostenlosen ?berlassung des Bauholzes aus den klösterlichen Waldungen. Im 18. bis zu Anfang des 19. Jahrhundert waren die ?Binders? auf der Mühle, bis sie dann 1829 in das Eigentum des Müllers Konrad Bauer überging. In Zusammenhang mit Streitigkeiten wegen Verschmutzung des Feuerbachs erwarb die Stadt 1912 das Anwesen und verpachtete es an verschiedene Müllermeister, zuletzt 1925 an Carl Nonnenmacher. 1928 erfolgte die Umstellung von Wasser- auf elektrischen Antrieb, 1931 die Kanalisation des Feuerbachs. 1944 durch eine Luftmine stark beschädigt, konnte die Familie Nonnenmacher bereits 1946 den Mühlbetrieb wieder aufnehmen. 1978 erwarben Sohn Manfred und seine Ehefrau den gesamten Besitz Steinheimer Stra?e 24 und lie?en anschlie?end das renovierungsbedürftige Mühlgebäude nach Vorgaben des Denkmalschutzes neu aufbauen. Seit 1979 ist der Mühlbetrieb eingestellt. Die Bausubstanz des Erdgeschosses mit dem Eingangsportal, den Segment -Bogenfenstern und den massiven eichenen Tragbalken im Innern geht auf das Jahr 1772 zurück. Damals wurde die ?stark heruntergekommene? Mühle von Joseph Binder und Maria Barbara Binderin neu gebaut, was im Schlu?stein am Eingangsportal im Zunftwappen der Müller - Mühlrad mit Krone, das zwei aufrecht stehende Löwen tragen - heute noch ersichtlich ist: Joseph Binder, M=B=Binderin 1772. Stall und Remise auf der Südwestseite baute 1798 der Sohn Johannes Binder mit seiner Ehefrau Eva Magdalena: Schlu?stein JHB-EMB 1798. Die gegenüberliegende Scheuer brannte im November 1904 ab und wurde 1905 wieder aufgebaut. ? Autor: W. Rees? |