Gaststätte ?Ludwigshöhe?
Das bis 30. April 1984 als Gasthaus betriebene Gebäude Ecke Marconi-/ Schwieberdinger Stra?e wurde 1876 von dem Ludwigsburger Architekt David Dobler für den Werkführer Ludwig Federer ursprünglich als Wohnhaus gebaut. 1878 eröffnete Federer darin ein Gasthaus und nannte es einige Jahre später nach seinem Vornamen ?Zur Ludwigshöhe?. Das Gasthaus lag damals ?drau?en vor Zuffenhausen, weit und breit kaum ein Haus?. Ende des 19. Jahrhunderts waren die Wirte Wilhelm Beck und Wilhelm Fink Betreiber der Gaststätte, die neben einem Pferdegaststall (1878) auch noch eine Gartenwirtschaft mit einer Kegelbahn (1889) entlang der Marconistra?e aufwies. Am 1. April 1906 übernahm Brauerei-Fachmann Georg Riek als Pächter den Gaststättenbetrieb und erwarb nach vier Jahren die gesamte Gasthofanlage. Von der Bevölkerung besonders bevorzugt wurde die ?Ludwigshöhe? im Sommer wegen ihres schattigen Biergartens und der Kegelbahn. Als es noch keine Umkleidekabinen auf der benachbarten Schlotwiese gab, zogen sich die Sportler hier um. Die Wirtschaft war auch eine beliebte Einkehrstation insbesonders für die Bauern aus dem Strohgäu, wenn sie an den Werktagen auf den Markt nach Stuttgart fuhren. Aber auch während der königlichen Hofjagden auf der Schlotwiese wurde bei ?Rieks? gerne eingekehrt. Als die letzten beiden Riek-Töchter in den verdienten Ruhestand gingen, war auch ein Stück Gastlichkeit aus früherer Zeit beendet. Das Haus mit den kleinen Fünfeckgiebeln im Dachgescho? und dem klassischen Schmuckdekor weist über dem Gaststätteneingang ein von zwei Engelsköpfen getragenes kleines Wappenschild mit dem Inital ?R? auf, was auf die letzte Gastronomie-Famile Riek hinweist. Das Fachwerkhaus mit dem massiven Erdgescho? wird in der Liste der Kulturdenkmale geführt. W. Rees Sie können sich diesen Artikel hier als pdf-Datei downloaden und ausdrucken.
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