Preisgericht wählt Siegerentwürfe für künftiges Stadtmuseum aus OB Schuster: ?Ich freue mich über das qualitativ hochwertige Ergebnis - Geschichte der Stadt und ihrer Bürger steht im Mittelpunkt"

Die Landeshauptstadt plant, Ende 2012 im Wilhelmspalais am Charlottenplatz
ein Stadtmuseum zu eröffnen. Das bisher als zentrale Stadtbücherei genutzte
Gebäude soll nach deren Umzug in die neue Bibliothek am Mailänder Platz im
Frühjahr 2011 hierzu umgebaut werden. Am europaweiten Wettbewerb für die
Planungen des neuen Stadtmuseums haben sich 21 Architekten und
Museumsgestalter beteiligt. Gestern tagte in der Stuttgarter Liederhalle
das Preisgericht, in dem neben Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster
unter anderem Technikbürgermeister Dirk Thürnau, die Bürgermeisterin für
Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann sowie zahlreiche Stadträte
vertreten waren.

Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Fritz Auer vergab zwei
Siegerpreise. So wurde das Büro Wandel Höfer Lorch Architekten aus
Saarbrücken sowie das Büro Lederer, Rangnarsdottir, Oel aus Stuttgart in
Zusammenarbeit mit Jangled Nerves aus Stuttgart ausgezeichnet. Die Gewinner
werden zu einer ?œberarbeitung der Entwürfe aufgefordert. Zudem soll eine
detaillierte Kostenaufstellung erarbeitet werden. Hierbei soll der
Kostenrahmen in Höhe von 25 Millionen Euro möglichst nicht überschritten
werden.

 ?Ich bin sehr erfreut über das qualitativ hochwertige Ergebnis?, so
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. ?Für mich soll das Stadtmuseum
mehr als ein Ausstellungsort sein ? es soll ein Ort der Begegnung werden,
der zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte einlädt und
gleichzeitig auch Geschichten über Stuttgart und die Stuttgarter erzählt.
Bei den Siegerentwürfen hat unter anderem der sensible Umgang mit der
Historie des Gebäudes, die konzeptionelle Klarheit und eine hohe
Flexibilität der Ausstellungsbereiche überzeugt. Ich bin sicher, dass wir
auf Basis der vorliegenden Siegerentwürfe ein wirklich modernes und
hochwertiges Museum erhalten, das für Erwachsene wie für Kinder und
Jugendliche gleicherma?Ÿen ein spannender und interessanter Ort wird."

Das Stadtmuseum soll die Geschichte der Landeshauptstadt Stuttgart erlebbar
machen, die städtische Identität stärken und ein Forum für die Diskussion
aktueller und zukünftiger städtischer Fragen bieten. Im Wilhelmspalais
steht eine Ausstellungsfläche von rund 2.000 Quadratmetern zur Verfügung.
Für die Erarbeitung der Museumskonzeption beschäftigt sich seit 2007 ein
Planungsstab unter der Leitung von Dr. Anja Dauschek.

Zu den zentralen Aufgaben dieses Planungsstabs gehören die konzeptionelle
Entwicklung des Museums im Wilhelmspalais, die Erarbeitung einer
Sammlungskonzeption unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Sammlung
sowie die Planung von Umbau und Modernisierung des Wilhelmpalais für die
museale Nutzung. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem Beirat
Stadtmuseum, dem u.a. Stadträte und Museumsexperten angehören. Bislang
wurden rund 5.000 Objekte für Dauer-, aber auch Sonderausstellungen
gesammelt.

Pressekonferenz Stadtmuseum am kommenden Montag

Der Siegerentwurf und die detaillierten Planungen werden im Rahmen einer
Pressekonferenz am kommenden Montag, 18. Mai, um 14.30 Uhr, im Kleinen
Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses vorgestellt.

Die 21 Wettbewerbsarbeiten können im Anschluss an die Pressekonferenz bis
zum 2. Juni 2009 zu den normalen ?–ffnungszeiten im Erdgeschoss des
Rathauses besichtigt werden.